deutscher Architekt und Kulturphilosoph; Gründer und Präsident des Atlantropa-Instituts; arbeitete an der Verwirklichung seines "Atlantropa"-Planes (Senkung des Mittelmeer-Wasserspiegels zur Gewinnung von Neuland für Getreideanbau); Verfasser von etwa 20 kulturphilosophischen Schriften
* 2. April 1885 Regensburg
† 25. Dezember 1952 München (Verkehrsunfall)
Herkunft
Herman (auch Hermann) Sörgel wurde am 2. Apr. 1885 in Regensburg als Sohn des Ritters Hans von S. geboren. Als sein Vater zum Leiter der Obersten Bayerischen Baubehörde ernannt wurde, übersiedelte die Familie nach München. Dort erlebte S. als Knabe die Kämpfe, die sein Vater zusammen mit Oskar von Miller um die Erschliessung des Walchensee-Werkes führte.
Ausbildung
Nach Besuch des humanistischen Gymnasiums studierte er an der Technischen Hochschule in München sowie an den Universitäten München und Köln.
Wirken
Er schlug die Architektenlaufbahn ein, legte die Prüfung als Diplom-Ingenieur ab und war nach kurzer Lehrtätigkeit zunächst als freier Architekt, dann als Regierungsbaumeister tätig. Danach widmete er sich ausschliesslich schriftstellerischer Tätigkeit und der Verwirklichung seines Atlantropa-Planes, der eine Senkung des Mittelmeerwasserspiegels vorsieht, um Neuland für Getreideanbau zu gewinnen. Durch den Einbau von Staudämmen bei Gibraltar und Gallipoli sollte im Mittelmeerbecken neuer Raum von mehr als einer halben Million Quadratkilometer als auftauchender Küstenstreifen gewonnen, die Gewinnung von etwa 500 Millionen PS ...